Das Niedrigenergiehaus: Günstiges „Öko“-Wohnen mit Wohlfühlfaktor

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Das neue Fertighaus ist längst zum „Öko-Haus“ avanciert: Hersteller bieten Fertighäuser sowohl als Niedrigenergiehaus, als auch als Passivhaus oder als „3-Liter-Haus“ an. Alle drei Kategorien verbindet der Nachhaltigkeits- und Umweltgedanke: Die thermische Hülle der Gebäude sollte möglichst so sein, dass keine Wärme entwischt. Energie für Warmwasser und Heizung wird zum Teil in hauseigenen Solarzellen- und Photovoltaikanlagen produziert. Hauptsächliches Baumaterial ist Holz, ein nachwachsender Rohstoff, der mit einer guten CO2 Bilanz ausgestattet ist und zudem ein hohe Wärmedämmung aufweist.

Im folgenden Artikel informieren wir über die Charakteristika des Fertigteil-Niedrigenergiehauses.

Niedrigenergiehaus: Heizwärmebedarf (HWB) & Ölverbrauch

Das Niedrigenergiehaus zeichnet sich aus durch:

  • einen Heizwärmebedarf von weniger als 40 kWh / m2
  • einem Ölverbrauch von 4 Litern je m2 pro Jahr

Das Niedrigenergiehaus muss also einen bestimmten Energiestandard erfüllen. Grundlage für den geringen Energieverbrauch ist eine optimale Wärmedämmung des Daches und der Außenwände und eine durchdachte Isolierung von Fenster und Türen. So kann nur ein winziger Teil der Heizenergie nach außen dringen.

Klassen der Niedrigenergiehäuser in Österreich

Damit ein Fertigteilhaus bzw. generell ein Gebäude als Niedrigenergiehaus bezeichnet werden, muss es den oben genannten Standards entsprechen. Jedes Land hat bezüglich der energetisch hochwertigen Häuser eigene Klassen, in Österreich sind dies folgende drei:

  • Niedrigenergiehaus B
  • Niedrigstenergiehaus A
  • Niedrigstenergiehaus A +

Die einzelnen Klassen werden durch die Bauvorschrift ÖNORM H 5055 geregelt. Im Energieausweis eines jeden Gebäudes wird die Energieklasse festgelegt. Die Kategorien reichen von A++ (Passivhaus) bis G (alte, unsanierte Gebäude). Die jeweilige Kategorie wird aufgrund des Heizwärmebedarfs der einzelnen Gebäude festgelegt:

  • Niedrigenergiehaus B    = unter oder gleich wie 50 kWh / m2 a (HWB)
  • Niedrigstenergiehaus A = unter oder gleich wie 25 kWh / m2 a (HWB)
  • Niedrigstenergiehaus A + = unter oder gleich wie 15 kWh / m2 a (HWB)

Der U-Wert, der ebenfalls im inzwischen obligatorischen Energiesparausweis vermerkt ist, gibt an, wie qualitätsvoll die thermische Isolierung der einzelnen Bauteile ist. Wegen deren Abhängigkeit von der Bauform können keine allgemeingültigen Aussagen über die U-Werte getroffen werden. Anhaltspunkte gibt es jedoch – hier einige um zu sehen, ob die vom Fertighaushersteller angegebenen Daten den Energiestandards entsprechen:

  • Fensterverglasung: 0,8 W / m2K
  • Gesamtes Fenster: 12 W / m2 K
  • Decken und Dachschrägen: 0,15 W / m2K
  • Außenwände: 0,2 W / m2K

Ein Fertighaus, das gleichzeitig ein Niedrigenergiehaus ist, darf also bestimmte Energievorgaben nicht überschreiten. Wer in Zukunft ein Niedrigenergiehaus sein eigen nennen möchte, sollte sich an einen Fertighaus-Hersteller wenden, der Energiesparhäuser standardmäßig im Programm hat.

Achtung: Für Niedrigenergiehaus-Hersteller in den Nachbarländern wie Deutschland und der Schweiz gelten andere Standards und Granzwerte.

Bei der Planung und Errichtung eines Niedrigenergiehauses sollte man jedoch noch folgende Punkte beachten:

  • Lage des Hauses und des Gründstücks und das örtliche Klima
  • Ausrichtung der größten Fensterflächen nach Süden
  • Anordnung der Zimmer nach Verwendungszweck (Bsp.: Schlafzimmer im Süden)
  • Fenster mit mindestens Zwei- oder besser Dreischreiben Wärmeschutzglas

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